Die Regenbogenforelle: Mit ihrem prächtig gefärbtem Schuppenkleid zählt sie zweifelsohne zu den schönsten Fischarten in unseren Gewässern: Die Regenbogenforelle. Wie sie lebt, wo und mit welchen Techniken man sie fängt und weitere wissenswerte Fakten über diese bunte Forellenart erfahrt Ihr im nachfolgenden Blog-Artikel
Die Regenbogenforelle
Wer kennt sie nicht: Die starke Kämpferin mit dem schillernden Schuppenkleid. In vielen Forellenbächen, Seen und Teichanlagen ist sie inzwischen zu Hause und an der Angel sorgt sie für aufregende Drills mit akrobatischen Sprüngen. Eine gehakte Regenbogenforelle lässt den Puls in die Höhe schießen während wir bemüht sind, die launischen Fluchten der bunten Dame zu parieren. Zweifelsohne zählt sie zu den spannendsten Zielfischen beim Finesse-Fischen – und es ist nicht nur ihre kämpferische Natur, was die Regenbogenforelle so interessant macht.
Die Regenbogenforelle: Erkennungsmerkmale und Besonderheiten
Ihr Körper ist langgestreckt und zu den Seiten hin abgeflacht. Wie bei Salmoniden (lachsartige) üblich, befindet sich auf dem Rücken eine Fettflosse. Entlang des Rückens besitzt die Regenbogenforelle eine dunkle, braun-grüne Färbung, während die Bauchseite nahezu weiß ist. Als besondere Erkennungsmerkmale gelten das rosa schillernde Längsband entlang der beiden Flanken und die rötlich-pink gefärbten Kiemendeckeln. Außer auf der Bauchunterseite ist sie mit mehr oder wenig vielen dunklen, schwarzgrauen punkten versehen. Als Jungfisch fühlt sich die Regenbogenforelle im Schwarm wohl. Erst mit dem Alter entwickelt sie sich immer mehr zum Einzelgänger.
Fortpflanzung und Entwicklung der Regenbogenforelle
Im Alter von etwa zwei Jahren werden Regenbogenforellen geschlechtsreif. Zum Ablaichen werden sauerstoffreiche Plätze mit kiesigem Untergrund angenommen. Je nach den klimatischen Verhältnissen legt die Regenbognerin in Mitteleuropa zwischen den Monaten Dezember und April/Mai ihre Eier ab. Wassertemperaturen zwischen sechs und sieben Grad Celsius sind dabei entscheidend. Mit ihrer Schwanzflosse gräbt die Regenbognerin eine Art Laichgrube, in der die Eier anschließend abgelegt werden.
Nachdem das Männchen die Eier befruchtet, werden sie vom Weibchen zum Schutz vor Laichräubern mit Sand und Kieselsteinen bedeckt. So können sich die Eier nahezu gefahrenlos und ungestört entwickeln. Nach dem Schlüpfen ernähren sich die Jungforellen zunächst vom eigenen Dottersack, bevor sie ihre Ernährung nach wenigen Wochen auf Zooplankton umstellen.
Vorkommen und Verbreitung (Regenbogenforelle)
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet dieser Forellenart begann im Nordwesten der Vereinigten Staaten, erstreckte sich über Südwesten Kanadas bis hin zur Kamtschatka-Halbinsel im Osten Sibiriens. Mitte des 19. Jahrhunderts fand sie in England als Zuchtfisch Einlass nach Europa, bevor sie Mitte der 1880er Jahre auch das erste Mal in Deutschland eingeführt wurde.
Seitdem hat sich die Regenbogenforelle gut etabliert und wird als schmackhafter Speisefisch geschätzt. Heute kann man die Regenbogenforelle auf allen Kontinenten (mit Ausnahme der Antarktis) und in über 45 Ländern fangen – sie zählt zweifelsohne zu den am weitverbreitetsten Salmonidenarten der Gegenwart. Im Gegensatz zur Bachforelle sind Regenbogenforellen weder standorttreu, noch beanspruchen sie feste Reviere für sich. Vielmehr ziehen sie bei der Nahrungssuche im Gewässer umher und legen dabei teilweise größere Strecken zurück.
Fangzeiten und Fangplätze
Die Regenbogenforelle kann das ganze Jahr über gefangen werden, wobei der Frühling und der Herbst zu den am erfolgversprechendsten Jahreszeiten für viele Angler zählen. In den frühen Morgen- und Abendstunden ist sie in der Regel sehr aktiv und dann primär mit der Nahrungsaufnahme beschäftigt. Nach einem heftigen Gewitter kommen die Fische ebenfalls in Fahrt und ziehen im Gewässer umher.
Regenbogenforellen zählen sowohl in Deutschland als auch in den USA zu den beliebten Sport- und Speisefischen. Fängen können wir sie in einer Vielzahl verschiedener Gewässerarten – angefangen von Flüssen, Seen und Talsperren bis hin zu Forellenseen und Teichanlagen. In Stillgewässern bevorzugt sie Plätze mit sauerstoffreichem Wasser – wie beispielsweise Bacheinläufe und Grundwasserquellen.
Auch in Bächen und Flüssen fühlt sich die Regenbognerin heimisch. Besonders an Rauschen, Einläufen, in Gumpen und unterhalb von Wehren können wir Angler stets mit ihr rechnen. Am Forellensee zählen vor allem die sprudelnden Rohreinläufe zu den Top-Stellen. Das tosende, sauerstoffreiche Wasser bietet gute Bedingungen und Deckung für die Regenbogenforelle, weshalb sich hier ein paar Würfe immer lohnen und nicht selten mit einem harten Drill enden.
Zielfisch Regenbogenforelle (Steckbrief Regenbogenforelle)
- Lateinischer Name: Oncorhynchus mykiss
- Englischer Name: Rainbow Trout
- Weitere Namen: Steelhead
- Ordnung: Lachsartige
- Familie: Lachsfische
- Gattung: Pazifische Lachse
- Fischtyp: Raubfisch
- Anzahl der Flossen: 8 (inkl. Fettflosse)
Tackle/Ausrüstung für Regenbogenforellen
- Rute: 1,90m bis 2,40m (Rutenempfehlung HIER)
- Rolle: 1000er bis 2000er Modelle (Rollenempfehlung HIER)
- Hauptschnur: 0,04er bis 0,08er Geflecht; 0,14er bis 0,20er Monofile (Schnurempfehlung HIER)
- Vorfach: 0,12er bis 0,18er Fluorocarbon (Vorfachempfehlung HIER)
Mein Forellen-Tipp
Eine Regenbogenforelle an der Angel ist immer für eine Überraschung gut. In der einen Sekunde scheint sie sich geschlagen zu geben und gleitet regungslos auf den Kescher zu. Wer jetzt schon denkt, es sei alles gelaufen, irrt sich. Im nächsten Augenblick gibt die Forelle mächtig Gas. Das Wasser explodiert förmlich als sie blitzschnell zum Sprung ansetzt. Mit ein paar kräftigen Schwanzschlägen katapultiert sie sich fast einen halben Meter aus dem Wasser. Und es soll noch einer behaupten, Forellenangeln sei langweilig. Von wegen! Aus dem Grund achte ich darauf, dass der Fisch vor der Landung ausgedrillt ist. Auch wenn der Drill etwas länger dauert kann ich mir ziemlich sicher sein, dass mir der Fisch nicht kurz vor dem Kescher ausschlitzt.
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