Der Schwarzbarsch: Knallharte Bisse, schnelle Fluchten und akrobatische Luftsprünge – das ist Schwarzbarschangeln pur. In den USA ist er DER Sportfisch schlechthin – keine andere Spezies schafft es, Einsteiger und Profis zugleich dermaßen in ihren Bann zu ziehen. Im Steckbrief “Der Schwarzbarsch“ erfährst Du alle wichtigen Fakten und Informationen zu dieser spanennden Fischart (Schwarzbarsch, Barschangeln, Infos zum Schwarzbarsch, Zielfisch Bass, Zielfisch Schwarzbarsch, Angeln auf Bass, Fortpflanzung Schwarzbarsch, Lebensweise Schwarzbarsch) …
Der Schwarzbarsch
Kaum ein Angler kennt ihn nicht: Den temperamentvollen, grünen Räuber mit dem riesigen Maul. Mittlerweile ist der Schwarzbarsch in zahlreichen Gewässern wie Seen, Talsperren, Flüssen, Kanälen und sogar im Brackwasser weltweit zu Hause. Als Sportfisch sorgt er an der Angel für aufregende Drills mit beeindruckenden Sprungeinlagen.
Ein gehakter Schwarzbarsch treibt den Puls schlagartig in die Höhe, die plötzlichen Fluchten des Großmauls sind oft unberechenbar und der Grund dafür, weswegen er bei vielen Anglern auf Platz eins der spannendsten Süßwasserarten landet. Und es ist nicht nur sein feuriges Temperament, was den Reiz des Schwarzbarschangelns ausmacht. Vielmehr sind es für mich die zahlreichen Techniken, die wir beherrschen müssen, um ihn zu fangen.
Mit Finesse zum Erfolg
Selbst unter schwersten Bedingungen habe ich mit den heutigen Finesse-Rigs die Möglichkeit, dem Schwarzbarsch erfolgreich nachzustellen. Und ohne ihn gäbe es das Finesse-Angeln womöglich gar nicht – oder zumindest nicht in der heutigen Form. Für den Fang von Schwarzbarschen – vor allem unter erschwerten Bedingungen – entstanden im letzten Jahrhundert immer raffiniertere Montagen, die schließlich zur Entwicklung der heute bekannten Finesse-Rigs führten. Weltberühmte Bass-Angler wie Ray Scott, Nick Creme, Cotton Cordell, Bill Lewis, Charlie Brewer und Jimmy Houston sorgten zusätzlich mit innovativen Ideen und Erfindergeist für den erfolgreichen Siegeszug des Schwarzbarsches als Sportfisch und schafften mit ihrem unermüdlichen Engagement eine millionenschwere Industrie, deren Anhängerzahl bis heute wächst.
Der Schwarzbarsch: Erkennungsmerkmale und Besonderheiten
Typisch für den Schwarzbarsch sind seine olivgrüne Farbe und sein großes, stark oberständiges Maul. Der auffällig große, oft bullig wirkende Kopf des Schwarzbarsches macht nahezu ein Drittel seiner Gesamtlänge aus. Der für Sonnenbarsche langgestreckte, seitlich abgeflachte Körper ist an beiden Flanken jeweils mit einem dunklen Längsband versehen – zahlreiche, unterschiedlich große Flecken, die einen erkennbaren Kontrast zu den hellen Flanken und der perlweißen Bauchpartie bilden. Ein weiteres Erkennungsmerkmal ist seine nahezu zweigeteilte Rückenflosse, die er sowohl eng am Körper andrücken als auch bei Gefahr oder Erregung aufstellen kann. Im Gegensatz zur hinteren Flossenhälfte verfügt die vordere über neun bis elf harte Stachelstrahlen, welche jedoch deutlich kleiner aus als das hintere Flossenteil ausfällt.
Das Durchschnittsgewicht des Schwarzbarsches beträgt, je nach Nahrungsangebot und Gewässertyp, zwischen einem und drei Pfund, wobei der Fang eines Exemplars mit über 70 Zentimeter Länge und einem Gewicht von fast 23 Pfund bereits offiziell bestätigt wurde. Schwarzbarschweibchen werden größer als -männchen, die in der Regel nicht länger als 45 Zentimeter werden. In freier Wildbahn lebende Fische erreichen ein Durchschnittsalter von ungefähr 15 Jahren. Exemplare, die in Gefangenschaft aufwachsen, haben mit ungefähr sechs bis zehn Jahren eine deutlich kürzere Lebenserwartung.
Fortpflanzung und Entwicklunf vom Schwarzbarsch
Die Laichzeit der Schwarzbarsche beginnt, sobald das Wasser eine ungefähre Temperatur von 15 Grad Celsius (ca. 60 Grad Fahrenheit) erreicht und findet, je nach Region, von März bis Juli statt. Im Vorfeld ist das Männchen zunächst für den Nestbau zuständig. Bevorzugt werden Plätze im warmen Flachwasser mit hartem Untergrund aufgesucht. Mit seiner kräftigen Schwanzflosse räumt er festes Sediment wie Kies und Sand zur Seite bis eine ovalförmige Laichkuhle am Gewässergrund entsteht. Im Anschluss verlässt er das Nest, um nach einem geeigneten Weibchen zu suchen. Ist er erfolgreich, begibt sich das Schwarzbarschpaar zur Laichkuhle zurück.
Gemeinsam umkreisen beide Fische das Nest. Während das Weibchen dabei ihre Eier ablegt, werden diese vom Männchen währenddessen befruchtet. Das Bewachen der ungeschlüpften Brut ist reine Männersache – die Eier werden konsequent verteidigt und mögliche Eindringe vehement vertrieben. Das Weibchen zieht sich nach dem Laichakt in tiefere Gewässerbereiche zurück. Nach etwa drei bis sechs Tagen schlüpfen die kleinen Schwarzbarsche. Rasch finden sie sich zu einem Schwarm zusammen und suchen den Schutz des Männchens. Nach etwa einem Monat verlassen die noch kleinen Bass den Schutz der Gruppe und sind fortan sich selbst überlassen.
Vorkommen und Verbreitung
Der Ursprung der Schwarzbarsche liegt in Nordamerika. Von den großen Seen im Nord-Osten der Vereinigten Staaten bis nach Florida, Texas und Mexiko kann man das temperamentvolle Kraftpaket antreffen. Der Schwarzbarsch bevorzugt relativ klare und strukturreiche Gewässer, wo er genügend Schutz vor Fressfeinden findet und ausreichend Deckung vorhanden ist, um seiner Beute erfolgreich aufzulauern. Ihrer Beliebtheit als Sportfisch ist es zu verdanken, dass Schwarzbarsche mittlerweile in vielen Ländern für die Fischerei erfolgreich eingeführt wurden. Ende des 19. Jahrhunderts wurden sie erstmalig in europäischen Gewässern ausgesetzt und sind heute beispielsweise im Wörther- und Gardasee vorzufinden.
Der schwarzbarsch: Fangzeiten und Fangplätze
Schwarzbarsche kann man das ganze Jahr über fangen. Man muss nur wissen, wo sie sich saisonbedingt aufhalten. Kurz vor, während und ein paar Wochen nach der Laichzeit suche ich die Fische im Flachen. Hier bauen die Männchen ihre Laichnester, befruchten die Eier der Weibchen und beschützen den Nachwuchs eine Zeit lang vor möglichen Bedrohungen. Anschließend zieht sich ein Teil der Fische zurück in tieferes Wasser, während andere sich für ein Leben im Flachen entscheiden. Die „Flachläufer“ halten sich überwiegend in der Nähe von Wasserpflanzen, Totholz, Steganlagen und anderen Unterständen auf.
Die „Tiefläufer“ suche ich an den Kanten und an den Übergängen zwischen Flach- und Tiefwasserzonen. Das Carolina Rig, tief tauchende Crankbaits sowie Skirted Jigs zählen jetzt zu den geeigneten Mitteln, um Bass in der Tiefe aufzuspüren. Zum Herbst hin ziehen die Fische ins Tiefe, wo sie die Wintermonate verbringen. Im kalten Wasser fährt der Schwarzbarsch sein Stoffwechsel zurück. Er bewegt sich weniger und ändert seine Position nur selten. Demensprechend setze ich zur kalten Jahreszeit überwiegend auf eine langsame, natürliche Köderpräsentation.
Informationen zum Schwarzbarsch (Steckbrief Schwarzbarsch)
- Lateinischer Name: Micropterus salmoides
- Englischer Name: Largemouth Bass, Black Bass
- Weitere Namen: Forellenbarsch
- Ordnung: Barschartige
- Familie: Echte Barsche
- Gattung: Perca
- Fischtyp: Raubfisch
- Anzahl der Flossen: 7
Mein Bass-Tipp
Beim Bass-Angeln spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Über die Jahre habe ich gelernt, stets das Wetter im Blick zu behalten. Wechselnde Bedingungen beeinflussen das Verhalten der Fische von einem Tag zum anderen. Zu verstehen wie sich die Fische bei unterschiedlichen Wetterlagen verhalten, ist für den langfristigen Fangerfolg ausschlaggebend. Ist der Himmel bedeckt, steigt die Aktivität der Bass an und sie trauen sich bei der Nahrungssuche aus ihrer Deckung heraus. An sonnigen Tagen habe ich oft beobachtet, dass sich die Schwarzbarsche gerne strukturnah aufhalten und ihre Beute aus dem Hinterhalt heraus angreifen. Um diese passiven Fische trotzdem zum Biss zu bewegen, setze ich häufig auf leichte Jigs oder Finesse-Montagen wie das Texas Rig. Ein paar gezielte Würfe am Seerosenfeld entlang oder dicht an einem Stück Totholz bringen oft den ersehnten Biss.
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