Barschangeln: 10 Tipps für Kapitale im Frühling & Sommer
Das Barschangeln im Frühling und Sommer kann so spannend sein! Sie bieten fantastische Drills, können mit einer Vielzahl von verschiedenen Ködern gefangen werden und sind äußerst schmackhaft in der Zubereitung – kein Wunder also, dass sich der heimische Flussbarsch in den letzten Jahren so großer Beliebtheit erfreut. Im folgenden Artikel dreht sich alles um den Fang dieser gestreiften Räuber!
Und wer schon das Glück hatte, das ein oder andere Exemplar an den Haken zu bekommen, weiß, wie ansteckend – aber auch herausfordernd – das Barschangeln manchmal sein kann. Dabei gibt es ein paar simple Kniffe und Tipps, die unsere Erfolgschancen am Wasser erhöhen. Von der Auswahl des richtigen Vorfachs bis hin zu den besten Spots und fängigen Köderdekoren werden verschiedene Aspekte des Barschangelns beleuchtet, damit du im neuen Angeljahr dein wahres Barschwunder erleben kannst!
Je nach Standort und Gewässer laichen Barsche in den Monaten März bis Mai. Während dieser Zeit ziehen sie sich überwiegend ins Flache zurück. Hier legen die Weibchen ihre Eier ab, die anschließend von den Männchen befruchtet werden. Ist der Laichvorgang beendet, schwärmen die Gestreiften mit großem Appetit aus und verteilen sich allmählich im Gewässer. Jetzt geht es für uns Angler zunächst darum, die Barsche erst einmal zu finden.
Barschangeln im Frühling und Sommer:
#1 Kante zeigen
Barsche sind wahre Meister im Verstecken und lauern gerne in den vielfältigen Strukturen des Gewässers auf ihre Beute. Ob es die Kanten und Steine sind, die als natürliche Verstecke dienen, die Brückenpfeiler, die einen perfekten Unterschlupf bieten, oder das Totholz und die Stege, die als Nahrungsquelle und Schutz dienen – all diese Strukturen üben eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf unseren Zielfisch aus. Und genau darum ist es so wichtig, diese am Gewässer zunächst ausfindig zu machen (wie das geht, erfährst du im nächsten Tipp). Ist ein erster Hotspot gefunden, solltest du damit beginnen, diesen langsam und gezielt mit deinem Köder zu erkunden. Teile die Stelle gedanklich in Quadranten ein und fische diese ausführlich und systematisch ab, um die Barsche aus ihren Verstecken zu locken. So verpasst du garantiert kein Versteck. Diese Vorgehensweise erhöht die Fangchancen und hat bereits die ein oder andere pralle Kirsche an den Haken gelockt.
#2 App ans Wasser
Eine weitere hilfreiche Strategie beim Barschangeln im Frühling und Sommer ist die Verwendung von digitalen Hilfsmitteln wie Kartendiensten, Angel-Apps und Online-Foren. Diese können wertvolle Informationen über Gewässerstrukturen, Wassertiefen, Fangstatistiken und potenzielle Hotspots liefern, die es dir ermöglichen, gezielt nach Barschen zu suchen. Neben Google Maps oder Open-Source-Projekten wie “OpenStreetMap” sind Online-Foren – wie beispielsweise das Angler Board – hervorragende Anlaufstellen für wertvolle Infos rund ums Angeln.
#3 Finde die richtige Tiefe
Darüber hinaus ist es wichtig, verschiedene Tiefen im Gewässer zu erkunden. Die Wassersäule von unten nach oben methodisch abzusuchen, kann dazu beitragen, die bevorzugte Tiefe der Barsche an diesem speziellen Tag zu ermitteln. Beginne mit einem Gummiköder direkt am Gewässergrund, verwende anschließend einen Wobbler, um die mittleren und oberen Wasserschichten nach den Gestreiften abzusuchen, und schließe die Suche mit einem Surface Bait direkt unterhalb oder auf der Oberfläche ab.
#4 Ganz schön Oberflächlich
Apropos Oberfläche: Bevor du mit dem Angeln beginnst, lohnt es sich, einen Moment innezuhalten. Geduldig zu sein, zahlt sich am Wasser oft aus, denn anhand verschiedener Zeichen kannst du bereits den aktuellen Aufenthaltsort der Gestreiften oft vor dem ersten Wurf erahnen. Vögel, die an der Oberfläche jagen, können auf Köderfischschwärme hinweisen – und wo sich die Beute befindet, sind die Räuber nie weit entfernt! Das schnelle Flüchten von Brutfischchen an der Oberfläche könnte ebenfalls ein Zeichen für jagende Barsche sein. Indem du deine Umgebung aufmerksam beobachtest, kannst du mehr entdecken – und mehr fangen!
#5 Das Vorfach – eine klare Sache
Neben ihren Seitenlinienorganen verwenden Barsche auch ihre Augen, um ihre Umgebung wahrzunehmen. Der Sehsinn ist bei Barschen gut ausgeprägt, besonders in klaren Gewässern können sie Gefahren schon aus der Ferne erkennen. Aus diesem Grund ist es beim Barschangeln ratsam, ein dünes und für die Räuber kaum sichtbares Vorfach zu wählen. Fluorocarbon ist hier die ideale Wahl.
Es ist abriebfest, lässt sich in dünnen Stärken gut knoten und hat einen ähnlichen Lichtbrechungsindex wie Wasser (Wasser ca. 1,33, FC ca. 1,42, Mono ca. 1,52), was es auch in sehr klaren Gewässern zu einer ausgezeichneten Wahl macht. Aber: Wenn Hechte im Gewässer vorkommen, sollten alternativ sehr dünne, unauffällige Stahl- oder Titanvorfächer (schwarz oder brüniert) verwendet werden. Vermeide jedoch die dicken, grünen ‘Abschleppseile’.
#6 Scharfe Haken
Alles, was Spaß macht, hat in der Regel einen Haken. Das gilt auch für das Barschangeln im Frühling und Sommer. Und genau darum geht es hier. Haken gehören zur wichtigsten Ausrüstung eines jeden Anglers – ohne Haken, kein Fang! Deshalb sollten wir immer sicherstellen, dass unsere Haken die nötige Schärfe besitzen. Selbst beim kräftigen Anhieb kann ein stumpfer Haken den Unterschied zwischen einem Traumfisch und einer verpassten Chance bedeuten. Für wenige Euros gibt es online oder beim Fachhändler des Vertrauens Hakenschärfer, die jeden Cent wert sind.
Mach’ den Test!
Möchtest du wissen, ob dein Haken scharf genug ist? Halte deinen Daumennagel leicht schräg und hänge den Haken vorsichtig daran. Bleibt er hängen, ist alles “spitze”. Rutscht der Haken ab, muss nachgeschärft werden!
#7 Kannibalen-Dekor
Nicht nur wir Barsch-Fans lieben Barsche – die stacheligen Räuber haben ihre Artgenossen ebenso gern, nämlich zum Fressen gern. Barsche sind Kannibalen und haben absolut kein Problem damit, die eigenen Verwandten zu verspeisen. Eine ziemlich komische Vorstellung, vor allem dann, wenn man es auf uns Menschen übertragen würde. Aber genau diese Tatsache können wir uns zunutze machen, wenn es um das Köderdekor beim Barschfischen geht. Kleine Wobbler, Gummifische und Spinner in Barschdekor können an manchen Tagen ein wahres Ass im Ärmel sein – und sollten in deiner Tacklebox nicht fehlen.
#8 Klein, aber oho
Im Frühjahr und Sommer gibt es für Barsche ein wahres Festmahl – denn durch die frisch geschlüpfte Brut ist der Tisch oft reich gedeckt. Die unerfahrenen Fischchen sind für die Barsche eine äußerst leichte Beute. Nicht selten kommt es vor, dass sich die Räuber jetzt regelrecht auf die ‘Minis’ einschießen, während sie auf Beutezug sind. XL-Happen, die stark von diesem Größenschema abweichen, werden häufiger ignoriert. Versuche beim nächsten Ausflug die Größe der Brut an deinem Gewässer bei der Köderwahl zu imitieren – zur richtigen Jahreszeit kannst du wahre Sternstunden erleben!
#9 Druck im Trüben
Nicht immer haben wir beim Barschangeln mit glasklarem Wasser zu tun. Wind, Regen, Algen oder auch die Schifffahrt (Schrauben, die den Boden aufwühlen) – es gibt viele Ursachen, die den Barschen die Sicht auf unsere Köder vernebeln. Wenn wir also buchstäblich im Trüben fischen, können wir mit wenig Aufwand für viel Aufsehen unter Wasser sorgen. Spezielle Rasseln und Spinnerblätter eignen sich hierfür hervorragend, da wir sie schnell und einfach in bzw. an unsere Gummiköder befestigen können. Diese erzeugen Lärm und Druckwellen, die auch bei schlechter Sicht von den Barschen gut wahrgenommen werden können und sie zielsicher zum Köder locken.
#10 Kommt Zeit, kommt Barsch
Die Tageszeit, zu der wir unsere Köder auswerfen, kann beim Flussbarschangeln entscheidend sein. Die gestreiften Räuber sind nicht den ganzen Tag aktiv. Gerade im Sommer, wenn die Temperaturen ordentlich steigen, können die Beißphasen deutlich kürzer ausfallen als im Frühjahr oder Herbst. Es lohnt sich daher, vor allem in den Morgen- und Abendstunden einige Barsche ans Band zu bekommen. Denn während der Dämmerungszeiten steigt die Aktivität der Räuber für kurze Zeit an, bevor sie sich tagsüber an schattigen Plätzen zurückziehen, um der prallen Mittagssonne zu entkommen.
Fazit
Abschließend bleibt festzuhalten, dass die oben genannten Kniffe und Tipps dir beim Barschangeln im Frühling und Sommer zweifellos dabei helfen können, mehr Erfolg am Wasser zu haben. Doch wie beim Angeln im Allgemeinen gibt es viele Variablen und Ausnahmen, welche die Regel bestätigen. Letztendlich gilt: Wer fängt, hat recht! In diesem Sinne wünsche ich allen Leserinnen und Lesern ein erfolgreiches Fangjahr und viele unvergessliche Momente am Wasser.
Verpasse keinen Fang mehr!
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