Zanderangeln mit Köderfisch: Der Zander zählt zu den beliebtesten Zielfischen überhaupt. Vor allem nachts stehen die Chancen besonders gut. Raubfischangler Sean Perez lässt Dich nicht im Dunkeln stehen und zeigt, wie Du schicke Zander mit Köderfisch und Leuchtpose überlistest (Köderfischmontage Zander, Angeln auf Zander, Zander wie fangen, wie fange ich Zander) …
Zanderangeln mit Köderfisch – Nachts kracht’s!
Langsam verschwindet die Sonne hinter dem Horizont. Die letzten Strahlen lassen die Wolken in einem kräftigen Orangeton leuchten, als hätte der Himmel für einen kurzen Augenblick Feuer gefangen. Während die ersten Sterne am Himmel zu leuchten beginnen, ist am Gewässer bereits Ruhe eingekehrt. An Land entspannt sich die Natur und das sanfte, melodische Zirpen zahlreicher Grillen ertönt. Auch an der Wasseroberfläche herrscht Stille – doch der Schein trügt. Während sich die Kleinfische allmählich in ihren Nachtquartieren einfinden, schlägt die Stunde des Zanders. Im Schutz der herannahenden Dunkelheit verlässt er seinen Standplatz. Von Hunger getrieben wird er zunehmend aktiver und beginnt, die flachen Uferbereiche nach Beute abzusuchen …
Auf Tauchstation – die Zandermontage(n)
Zanderangeln mit Grundmontage: Perfekt bei Strömung
Beim Ansitzangeln gibt es zwei Arten, den Zandern erfolgreich nachzustellen. Die erste ist die Grundmontage, die ich dann einsetze, wenn ich es mit Strömung zu tun habe. Mithilfe eines Grundbleis bleibt der Köder genau dort, wo ich ihn auswerfe. Die zweite Methode für eine heiße Zandernacht – und mein persönlicher Favorit – ist das klassische Posenangeln.
Posenangeln: Spannende Nächte auf Zander
Für mich gibt es nichts Spannenderes, als das plötzliche Abtauchen des Schwimmers beim Biss. Mit einem Knicklicht bestückt ist der Bissanzeiger schnell einsatzbereit und zeigt selbst bei völliger Dunkelheit jeden Zupfer an. Beim Zanderangeln verwende ich leichte, dünne Posen. Durch ihre Form sind sie weniger windanfällig und treiben selbst bei stärkeren Böen kaum von der Stelle. Schlanke Modelle bieten dem Zander auch weniger Widerstand – so schöpft der Fisch keinen Verdacht, wenn er den Köder packt und davonschwimmt.
Zander-Fakten
Du willst mehr über den Zander erfahren? HIER findest Du einen Artikel mit allen Infos zu diesem spannenden Räuber
Zanderangeln: Die richtige Stelle finden
Anders als beim aktiven Spinnfischen bewegen wir uns beim Ansitz relativ wenig. Umso wichtiger ist die Wahl des richtigen Angelplatzes. Zu den Hotspots für eine erfolgreiche Zandernacht am Stillgewässer zählen ufernahe Kanten, alte Bachläufe, Gräben, Plateaus und Schilfgürtel. Alle Strukturen, die sich vom übrigen Gewässergrund irgendwie unterscheiden, sind für den Zander interessant und sollten beim Ansitz gezielt unter die Lupe genommen werden. Aber auch da, wo sich Kleinfische tummeln, ist der Zander nicht weit. Wer die Beute aufspürt, findet auch schnell die Räuber.
Um mir ein noch besseres Bild des Bodens zu machen, lote ich die Angelstelle im Vorfeld aus. Anschließend stelle ich meine Pose entsprechend der Gewässertiefe ein. Allein die unscheinbaren Bewegungen der Pose auf und mit dem Wasser lassen den Köder verführerisch entlang von Kanten und anderen Strukturen tanzen, als sei er eine leichte, verletzte Beute. Bei einem Biss warte ich nicht lange und setze den Anhieb zügig. So kann ich das Verangeln von untermaßigen Fischen nahezu ausschließen und sie ungeschadet zurücksetzen.
Einfach fängt – Erfolgreiches Angeln auf Zander
Die Posenmontage lässt sich schnell zusammenbauen und besteht nur aus einer Handvoll Zubehör. Als erstes ziehe ich einen Gummi- oder Fadenstopper auf die monofile Hauptschur, gefolgt von der Pose. Hier setzte ich – wie oben erwähnt – auf schlanke Modelle mit eingebautem Schnurdurchlauf. Darauf folgt ein weiterer Gummistopper, der die Pose nach unten hin absichert. Jetzt fädel ich das Bleistück auf, welches später die Pose im Wasser zum Stehen bringt. Das Gewicht sollte dabei etwas leichter als die angegebene Tragkraft des Schwimmers sein, damit dieser weder flach auf dem Wasser liegt, noch zu weit abtaucht.
Vergesse nicht, dass der Köderfisch hinzukommt. Jetzt ziehe ich einen weiteren Stopper auf und knote anschließend einen Snap mit Wirbel an die Schnur. Als nächstes ziehe ich den Köderfisch mithilfe einer Ködernadel aufs Vorfach. Den Haken befestige ich stets am Kopfende, da der Zander seine Beute kopfüber schluckt. Jetzt hake ich nur noch das Vorfach in den Snap – und schon kann die Montage ins kühle Nass. Ab jetzt beginnt das Warten – und ob meine Köderfischstrategie aufgeht und schon bald ein schicker Stachelritter die Pose abtauchen lässt, erfaährst Du in der nachfolgenden Foto-Story!
So klappt’s beim Zanderangeln
Angelstelle finden und vorbereiten
Am Gewässer angekommen nutzt Sean das noch vorhandene Tageslicht, um die passende Angelstelle zu finden. Anschließend bereitet er die Posenmontagen für den nächtlichen Ansitz vor
Köderfisch wählen
10 bis 15 Zentimeter lange, tote Köderfische passen ins Beuteschema der Zander. Sean zieht sie mithilfe einer Ködernadel aufs Vorfach
Köderfisch aufs Vorfach aufziehen
Hierzu wird das Vorfachende in die Nadel eingeklippt und vorsichtig von Kopf- bis Schwanzende durch den gesamten Köderfisch gezogen
Köder fertig aufziehen
Sean zeigt, wie der aufgezogene Köder zum Schluss aussehen muss. Achten Sie darauf, dass der Haken ausreichend absteht und beim Anhieb sauber im Fischmaul fassen kann
KöFi leicht einschneiden
Durch das leichte Einschneiden der Flanken treten Körpersäfte aus, die den Köder noch intensiver unter Wasser duften lassen
Köderfisch nach Bedarf “tunen“
Köderfisch 2.0: Neben Lock-Sprays und Laken gibt es Aromakapseln, die sich im Wasser auflösen und mit der Zeit ein intensives, fischiges Aroma abgeben. Über Stunden entfaltet sich der Duft und lockt Räuber zielsicher zum Köder
Spot wählen, Montage auswerfen
Sean richtet sich am Spot ein. Mit einem kräftigen Wurf wird die Montage hinausbefördert
Nun beginnt das Warten …
Nach einer halben Stunde folgt der erste Biss! Sean nimmt die Rute auf, wartet einen kurzen Augenblick und setzt den Anhieb
Der Anhieb sitzt …
Der Fisch hängt! Während des Drills steigt die Spannung weiter an – ob es sich schon um den ersten Zander des Abends handelt?
Waller-Alarm!
Ein kleiner Wels hat den Köder entdeckt und die Pose auf Tauchfahrt geschickt. Wie man auf dem Foto erkennt, hat auch er den Köderfisch kopfüber genommen
Nun wird es wieder spannend …
Dunkelheit ist Zanderzeit: Sean holt die Posen ein und bestückt sie mit frischen Knicklichtern. Die grellen Stäbe sind selbst aus größerer Entfernung gut sichtbar
Ein erfolgreicher Abschluss
Die Dunkelheit lässt nun auch die Zander aktiv werden. Schon bald taucht die Pose erneut ab und nach kurzem Drill gleitet der erste Stachelritter in den Kescher. Kurz darauf kann Sean einen weiteren Biss verwerten und freut sich zum Schluss über diese schicken Posenzander im Doppelpack
Zander-Fakten
Du willst mehr über den Zander erfahren? HIER findest Du einen Artikel mit allen Infos zu diesem spannenden Räuber
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