Der Flussbarsch zählt zu den beliebtesten Raubfischen Deutschlands. Kein Wunder, denn der buntgestreifte Räuber lässt sich hervorragend mit allerlei modernen Techniken und Ködern beim Spinnangeln fangen. Im Steckbrief “Der Flussbarsch“ erfährst Du alle wichtigen Fakten und Informationen zu dieser spanennden Fischart (Europäischer Flussbarsch, Barschangeln, Infos zum Barsch, Zielfisch Barsch, Zielfisch Flussbarsch, Angeln auf Flussbarsch, Fortpflanzung Barsch, Lebensweise Barsch) …
Der Zander
Zusammen mit dem Barsch zählt er unangefochten zu meinen Lieblingsarten beim Finesse-Fischen: Der Zander. Viele spannende Angelgeschichten ranken sich um diesen majestätischen Jäger, der noch immer bei vielen Petrijüngern als scheu und schwer zu fangen gilt. Die meisten Zanderangler sind leicht irritiert, wenn sie im Vorbeigehen einen Blick auf meine Montage werfen. „Und >DAS< fängt?“, bekomme ich dann oft von ihnen zu hören.
Kein Wunder, denn in den meisten Fällen hängt da kein Gummifisch am Haken, sondern >irgend etwas< mit bedrohlich aussehenden Tentakeln oder langen Gummifühlern. „Natürlich“, antworte ich mit einem freundlichen Lächeln, „kann ich auf Zander nur empfehlen.“ Ob sie danach tatsächlich den Griff zum Creature Bait wagen, lässt sich in den meisten Fällen nur erahnen.
Doch ab und an sieht man sich zweimal im Leben – beziehungsweise beim Fischen. Und dann sind die meisten Angler heilfroh, dass sie den Wechsel gewagt haben. Ein bekanntes Sprichwort besagt, dass viele Wege nach Rom führen. Zweifelsohne führen ähnlich viele Köder und Techniken auch zum Zander. Wer dabei offen für Neues bleibt und beim Zanderfischen über den Tellerrand des gewohnten Gummifisches hinausblickt, wird die Vorteile von Finesse-Montagen – auch beim Zanderfischen – schnell zu schätzen wissen.
Der Zander: Erkennungsmerkmale und Besonderheiten
Erkennen lässt sich der Zander an seinem schlanken, spindelförmigen und mit kleinen Kammschuppen überzogenen Körper. Sein Kopf ist zugespitzt, das Maul bis unter dem Auge tief gespalten. Neben kleineren Bürstenzähnen sind Ober- und Unterkiefer mit unterschiedlich langen, spitzen Fangzähnen (sogenannte Hundszähne) ausgestattet, mit denen der Zander seine Beute packt.
Kleinfische, die einmal im Zandermaul verschwinden, haben kaum eine Chance zu entkommen. Die Seitenlinien sind stark ausgeprägt und mit bloßem Auge gut zu erkennen. Die dunklen Längsstreifen auf seinen grünlich grauen, zur Mitte hin goldgrün schimmernden Flanken unterstreichen das beeindruckende Erscheinungsbild des Räubers zusätzlich. Wie bei seinem kleineren Verwandten, dem Barsch, ist auch die Unterseite des Zanders silbrig weiß bis weißgrau.
Ein weiteres Erkennungsmerkmal ist seine zweigeteilte Rückenflosse, die er sowohl eng am Körper andrücken als auch bei Gefahr oder Erregung aufstellen kann. Die vordere der beiden Flossenhälften hat harte Stachel-, die hintere weiche Gliederstrahlen. Seine Durchschnittsgröße beträgt, je nach Nahrungsangebot und Gewässertyp, zwischen 40 und 60 Zentimeter, wobei Exemplare von über 1 Meter gelegentlich gefangen werden.
Charakteristisch für den Zander sind zudem seine großen Augen, die bei der Jagd im trüben oder Dunkeln von Vorteil sind. Wer einen Zander bereits zum Landgang überreden konnte, hat mit Sicherheit auch seinen „glasigen“ Blick bemerkt. Das sogenannte Tapetum lucidum, eine spezielle Schicht im Zanderauge, ist dafür verantwortlich. Sogar im Dunkel der Nacht packt er mit dem natürlichen „Restlichtverstärker“ in seinem Auge die nichtsahnende Beute mit chirurgischer Präzision.
Fortpflanzung und Entwicklung
Die Laichzeit des Zanders findet meist zwischen den Monaten April und Juni, bei Wassertemperaturen zwischen 12 und 15 Grad Celsius, statt. Er bevorzugt ufernahe Stellen mit hartem Untergrund, wo er für den bevorstehenden Laichakt eine flache Grube anlegt. Pro Kilogramm Körpergewicht entwickelt der Zander bis zu 200.000 Eier. Sie werden vom Weibchen einzeln abgelegt und haften mit ihren klebrigen Hüllen an Wasserpflanzen, Steinen, Totholz und dergleichen. Für die erfolgreiche Fortpflanzung des Zanders ist der Wasserstand von Bedeutung.
Vor allem in Stauseen (künstliche Gewässer mit teilweise stark schwankenden Wasserständen) kann es zu massiven Komplikationen während der Laichzeit kommen. Normalerweise werden Stauseen im Herbst abgesenkt, sodass genügend Retensionsraum (Stauraum) für die im Spätwinter einsetzende Schneeschmelze zur Verfügung steht. In den darauffolgenden Monaten stehen die sonst trocken liegenden Sträucher und Büschen direkt im Wasser und bieten den Fischen natürliche Laichhabitate.
Klimatisch bedingte Veränderungen haben in den letzten Jahren dazu geführt, dass Schneeschmelzen teilweise oder gar komplett ausblieben. Bei einem zu niedrigen Wasserstand fallen die natürlichen Laichgebiete weg, die Fortpflanzung verschiedener Fischarten – auch die des Zanders – ist stark gefährdet. Mittlerweile gibt es eine Reihe innovativer Programme, welche durch gezielte Maßnahmen die natürliche Zanderreproduktion unterstützen. Unter anderem werden künstliche Laichbürsten aus Polypropylen vor der Laichzeit im Gewässer versenkt. Die Maßnahmen werden von den Zandern gut angenommen und wirken sich positiv auf den Raubfischbestand aus.
Vorkommen und Verbreitung: Der Zander
Der Zander ist in vielen Gewässern Europas zuhause. Vom Stromgebiet des Rheins und im Brackwasser der Ostsee über den Nordwesten der Türkei bis hin zum Uralgebirge im mittleren Westen Russlands kann man ihn finden. Er bevorzugt große, langsam strömende Flüsse sowie trübe und nährstoffreiche Seen mit festem Grund und wenig Pflanzenbewuchs. Tagsüber meidet er das Flachwasser und hält sich überwiegend an tieferen Stellen auf. Kanten, Rinnen oder ein altes Flussbett stellen markante Anhaltspunkte für Angler dar, die den Zander nachstellen wollen. Doch sobald das Licht den Kampf gegen die Dämmerung verliert, wagt er sich auf der Jagd nach Kleinfischen bis ins Flachwasser vor. Jüngere Zander sind häufig in Gruppen anzutreffen, während ausgewachsene Exemplare das Leben als Einzelgänger bevorzugen.
Fangzeiten und Fangplätze des Zanders
Mit Finesse-Techniken lassen sich Zander das ganze Jahr über gut fangen. Vor allem an Stellen mit hartem Untergrund (Scharkanten, Steinschüttungen, Barschberge, etc.) hält er sich bevorzugt auf. Weiche, schlammige Stellen meidet der Zander wann immer möglich. Ist mir die Bodenbeschaffenheit an einem Angelplatz unbekannt, taste ich den Grund zunächst mit einem schweren Blei ab. Auf hartem Untergrund spürt man das Auftreffen des Bleis am Boden in der Rute, bei weichem Untergrund wenig bis garnicht. So kann ich schnell herausfinden, ob sich weitere Würfe an der Stelle lohnen. In großen, langsam strömenden Fließgewässern wie Elbe, Rhein, Weser und Main fühlt sich der Zander genauso wohl wie in Seen, Talsperren und anderen Stillgewässern.
Am Fluss zählen Buhnen zu meinen absoluten Lieblingsplätzen. Bei größeren Buhnenfeldern konzentriere ich mich zunächst auf die ersten zwei bis drei Steinschüttungen. Durch den hohen Strömungsdruck am Buhnenkopf entstehen hier tiefe Kuhlen und Ausspülungen, die vom Zander gerne aufgesucht werden. Bleiben hier die Bisse aus, ziehe ich von Buhne zu Buhne weiter, bis ich die Zander schließlich finde. Weitere Top-Stellen sind die Steinkanten entlang des Buhnenfußes – also dort, wo die Buhne seitlich abfällt und schließlich aufhört.
Hier ziehen die Stachelritter regelmäßig auf der Jagd nach Fressbarem entlang. Der Buhnenfuß zählt zwar zu den fängigen, aber leider auch zu den hängerträchtigen Stellen – selbst beim Finesse-Angeln. Doch wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Auf der Suche nach hungrigen Zandern setze ich hier auf eine bewährte Montage – dem Drop Shot Rig. Anders als beim Jiggen kann ich den Köder einerseits langsam führen und auf der Stelle, quasi direkt vor der Nase des Zanders, tanzen lassen.
Andererseits verliere ich bei einem Abriss an der Steinkante lediglich das Dropshot-Blei. Haken, Köder und Vorfach bleiben nahezu immer erhalten und sind innerhalb von Sekunden wieder einsatzbereit. Das schont nicht nur die Nerven, sondern auch den Geldbeutel. Binnenhäfen, Spundwände, Schleusen, Wassereinläufe, Fahrrinnen und Bodenvertiefungen – sprich alles, was eine Abwechslung im Gewässer darstellt – zählen ebenfalls zu den Plätzen, die beim Zanderangeln nicht zu vernachlässigen sind.
Beim “Spinnen“ immer in Kontakt bleiben
Wer Zander fangen will, darf den Boden unter den Füßen – oder besser gesagt unter dem Köder – nicht verlieren. Egal, ob Jig, Texas Rig oder Drop Shot Rig: Das Blei ist immer so schwer zu wählen, dass das Aufsetzen am Grund deutlich zu spüren ist.
Informationen zum Zander (Steckbrief)
- Lateinischer Name: Sander lucioperca
- Englischer Name: Zander, European Zander
- Weitere Namen: Sander, Schill, Hechtbarsch, Fagosch
- Ordnung: Barschartige
- Familie: Echte Barsche
- Gattung: Sander
- Fischtyp: Raubfisch
- Anzahl der Flossen: 8
Mein Zander-Tipp
Für mich zählt der Zander zu den absoluten Fang-Highlights, wenn ich mit meiner Spinn- oder Finesse-Combo am Wasser unterwegs bin. Anders als beim Barsch und der Forelle lässt er sich nämlich nicht so leicht hinters Licht führen. Deswegen betrachte ich ihn gerne als eine Art „Kontrollfisch“, zumindest wenn es um die Köderführung geht. Bei einer hastigen, unnatürlichen Präsentation durchschaut er den Schwindel sofort. Die Folge: Das Zandermaul bleibt fest verschlossen, der Fisch verliert das Interesse und dreht ab. Entscheidet er sich jedoch für eine Attacke, hat alles mit Deiner Köderführung gestimmt – weiter so!
Zander-Fakten
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