Angeln mit Gummifisch: Shads, Krebse, Insekten und Würmer – in Sachen Gummiköder gibt es mittlerweile nichts, was es nicht gibt. Doch nicht nur die Form, sondern auch die Aktion des Köders spielt eine wichtige Rolle …

Angeln mit Gummifisch: Das 1×1

Gummifisch-Formen
Shads, Krebse, Insekten und Würmer – in Sachen Gummiköder gibt es mittlerweile nichts, was es nicht gibt. Doch nicht nur die Form, sondern auch die Aktion des Köders spielt eine wichtige Rolle

Man steht bei seinem Gerätehändler des Vertrauens vor scheinbar unendlich langen, vollgepackten Regalen. Die Werbesprüche der Hersteller auf den Verpackungen versprechen quasi schon den ganz großen Fang,  bevor der Köder überhaupt im Wasser ist. Vielleicht erkennt Ihr Euch genau in dieser Situation wieder – von der riesigen Auswahl an Gummiködern wird man heutzutage nahezu erschlagen. Ich sage: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Greift also nicht wahllos zur nächstbesten Tüte in dem Glauben, die Räuber würden bereits hechelnd darauf warten, Euch in den Kescher zu springen.

Das Angeln mit Gummifisch ist eine kurzweilige und spannende Art zu Angeln, wenn man im Vorfeld ein paar Punkte beim Thema Köder berücksichtigt. Denn neben Faktoren wie Farbe und Gummimischung spielt die sogenannte Aktion, sprich die Beweglichkeit des Köders, eine wichtige Rolle. Üblicherweise werden Gummifische zusammen mit einem Jigkopf gefischt. Dieser sorgt dafür, dass der Köder auf die gewünschte Tiefe kommt und dabei seine Aktion möglichst gut ausspielt. Die Schwanzform sorgt je nach Ausführung für mehr oder weniger Druck unter Wasser.

Reine Formsache

Schwanzformen-beim-Gummifisch
No, Low und High Action – über die Aktion entscheidet die Schwanzform

Wer anhand der großen Auswahl bereits vor dem Kauf den Überblick im Gummidschungel verlor, hat es bei der Wahl der passenden Aktionsform etwas leichter. Hier lohnt sich ein kurzer Blick aufs Hinterteil, nämlich auf die Schwanzform des Köders. Es gibt Gummifische mit großen und kleinen, breiten und schlanken Schaufelschwänzen. Manche sind rund, während andere schmal und langgestreckt sind. Andere Köder haben wiederum eine V-förmige Gabel als Schwanz, während andere Modelle einfach mehr oder weniger spitz zulaufen. Um hier etwas Licht ins Dunkel zu bringen, werden die verschiedenen Aktionsarten bei Gummifischen (Shads) in drei Hauptkategorien eingeteilt. Wie so oft werden dabei die englischen Begriffe verwendet:

High Action – Auffallen um jeden Preis

Zu den Action-Ködern zählen jene Gummifische, die mit einem großen und steilen Schaufelschwanz (Paddel) ausgestattet sind. Sie erzeugen viel Druck beim Einholen und sorgen dafür, dass sie vor allem im trüben Wasser von den Räubern gut wahrgenommen und schnell gefunden werden. Zusammengefasst ist es die geeignete Form, wenn der Köder situationsbedingt deutlich auffallen soll.

Low Action – Der Allrounder

Gummifische dieser Typklasse erkennt man vor allem daran, dass sie einen kleinen, meist abgeflachten Paddelschwanz besitzen. Verglichen mit einem Action-Köder fällt das Hinterteil deutlich schmaler aus und erzeugt kleinere, jedoch hochfrequente Druckwellen während der Absinkphase. Mit dieser Schwanz- beziehungsweise Aktionsform ist man für die meisten Situationen gut gerüstet.

No Action – In der Ruhe liegt die Kraft

Gummifisch-mit-V-Schwanz
Sendet Mikro-Impulse: Der V-Schwanz ist besonders für den Winter geeignet

Diese Aktionsform erkennst Du sofort daran, dass der typische Schaufelschwanz komplett fehlt. An der Stelle des Paddels befindet sich stattdessen häufig ein V- oder Spitzschwänzchen. Beim V-Schwanz verläuft das Hinterteil zunächst gerade nach hinten, bevor es zum Schluss nach links und rechts in eine V-Form endet. Modelle, die in einer einfachen Spitze enden, zählen ebenfalls zu den No Action-Ködern. Trotz des fehlenden Tellerschwanzes erzeugen sie feinste Mikro-Impulse, die sie an die Unterwasserwelt abgeben. Diese Aktionsform eignet sich besonders gut für die Angelei im Winter, wenn die Fische ihren Stoffwechsel herunterfahren und träge in Grundnähe stehen.

Pin-Tails
Solche Low bzw. No Action-Köder werden gerne zum Dropshot-Angeln auf Barschangeln verwendet

Eure Entscheidung beim Köderkauf sollte also keineswegs einzig und allein von einer bunten Verpackung mit cleveren Marketing-Sprüchen abhängen. Wer neben anderen wichtigen Faktoren wie Ködergröße, Farbe und Form auch noch die Köderaktion berücksichtigt, wird den Heimweg vom Wasser in Zukunft garantiert häufiger mit einem guten Fangergebnis antreten.


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Sean Perez