Seit Jahren genießt das Grundangeln mit dem Futterkorb wachsender Beliebtheit. Kein Wunder, denn mit dem cleveren Körbchen lassen sich Brassen, Schleien, Karpfen und Co prima fangen. Das Futterkorb 1×1 erklärt Sean Perez (Angeln mit Futterkorb, welchen Futterkorb kaufen, wie angelt man mit Futterkorb, was ist ein Futterkorb, wann welchen Futterkorb verwenden) …
Angeln mit Futterkorb – den Fischen einen Korb geben
Unter zahlreichen Angeltechniken hat sich das Angeln mit dem Futterkorb nicht nur als besonders einfach, sondern auch als erstaunlich fängig erwiesen. Der Futterkorb – oder „Feeder“, wie es seine englischen Erfinder nennen – ist genau das, was der Name vermuten lässt: Ein Korb, meist aus Metalldraht gefertigt, der mit Grundfutter gefüllt wird. In vielen Fällen werden weitere Lockmittel wie Maden, Pinkies oder Wurmstückchen dem Grundfutter hinzugemischt, um die Lockwirkung zu erhöhen. Am häufigsten wird der Futterkorb oberhalb des Hakens mit besonderen Vorrichtungen wie Stoppern oder Einhak-Clips befestigt. Das Wirkungsprinzip besteht also darin, dass das mit Lockfutter gefüllte Körbchen zusammen mit dem beköderten Haken ausgeworfen wird.
Warum Futterkorb?
Ganz einfach: Die Kombination aus Lockfutter und Hakenköder ist höchst effektiv. Mit der Futtermischung im Körbchen lockt man zunächst die Fische an – und mit dem Hakenköder fängt man sie anschließend. So einfach kann das Angeln sein. Ein weiterer Vorteil des cleveren Körbchens besteht darin, punktgenau anzufüttern. Ehe es ans Eingemachte geht – also bevor der Haken mit dem Köder bestückt und die ausgesuchte Stelle aktiv befischt wird – können wir mit Hilfe des Futterkorbs am auserwählten Angelplatz etwas Vorarbeit leisten, indem wir im Vorfeld anfüttern. Wie das geht, erfährst Du im nachfolgenden Tipp.
Anfütter-Tipp
Unseren Futterkorb jeweils an verschiedenen Stellen auszuwerfen, ist keine Kunst. Schwieriger wird es, mehrfach hintereinander exakt die gleiche Stelle zu treffen. Aber stimmt das tatsächlich? Jein. Beim Angeln mit dem Futterkorb greife ich auf einen alten, aber dennoch sehr wirkungsvollen Trick zurück.
Nach dem ersten Auswerfen wird der Bügel geschlossen. Anschließend klemme ich meine Angelschnur in den Schnur-Clip der Rolle (das kleine Plastikstückchen auf der Seite der Rollenspule). Beim nächsten Auswurf bremsen dann Köder und Futterkorb exakt an der vorher festgelegten Stelle ab, landen also (immer) zentimetergenau auf der festgelegten Futterstelle. Einfacher – und genauer – geht’s nicht!
Formen und Korbtypen – die häufigsten Futterkörbe
In Sachen Futterkorb gibt es mittlerweile zahlreiche Formen und Modelle. Doch wer am Wasser genau hinsieht, erkennt schnell, dass bestimmte Korbtypen besonders häufig eingesetzt werden. Welche das sind und wann welche Form am besten verwendet wird, schauen wir uns nachfolgend an.
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Offene Futterkörbe
Recht häufig sieht man dieses Modell beim Feeder-Angeln – den offenen Futterkorb. Solche Körbe sind in der Regel aus Metall, wobei Plastik als Körbchenmaterial ebenfalls zum Einsatz kommt. Offene Feeder-Körbe eignen sich am besten für Futtermischungen (Grundfutter gemischt mit Lebendfutter bzw. Körner/Partikel) oder weiches, aufgequollenes Weißbrot. Beide Enden werden mit dem Futter verstopft, welches sich im Idealfall erst am Gewässergrund auflöst bzw. herausfällt.
In Bezug auf die Form habe ich die Erfahrung gemacht, dass bei Fließgewässern flache Feeder-Körbe mit viel Blei im Vorteil sind – anhand ihres Gewichts und der flachen Form bleiben sie länger auf der Stelle und werden weniger von der Strömung erfasst. Ist diese sehr stark, kann ein zusätzliches Bleigewicht am Ende des Korbes befestigt werden – am besten mit einem kleinen Einhängekarabiner. Bei Strömung rollen runde Körbchen mit großem Durchmesser und wenig Bebleiung hingegen schnell weg. Deswegen sollte der Einsatz Seen und Teichen – also dem Stillwasser – vorbehalten bleiben.
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Geschlossene Futterkörbe
Geschlossene Körbchen bestehen überwiegend aus Kunststoff , sind häufig mit unterschiedlich großen Löchern versehen und werden in erster Linie mit Maden und Pinkies gefüllt. Diese kriechen von Zeit zu Zeit aus den Löchern des Körbchens ins freie Wasser und entfalten dort ihre verlockende Anziehungskraft als „Fisch-Leckerbissen“.
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Kombi-Körbe
Bei dieser Korbvariante lassen sich die beiden Verschlusskappen mit ein paar Drehungen abnehmen. Somit ist der Kombi-Feeder auch als offener Korb jederzeit verwendbar. Im Inneren befindet sich meist nur ein leichter Bleistreifen als Gewicht – weswegen der Kombi-Korb für stehende und langsam fließende Gewässer gut geeignet ist.
Köder-Tipp „Pimp my Maden“
Zum Schluss möchte ich noch auf eine Sache eingehen: das Anfüttern mit Maden. Nach dem Auswerfen sinkt der Futterkorb zum Gewässergrund. Dort angekommen kann sich das Futter am Boden verteilen. Sind Maden mit im Spiel, fangen diese an sich quirlig über den Gewässergrund zu bewegen und locken somit bereits erste Fische an. Einen noch intensiveren Lockreiz erzielen wir dann, wenn wir die Maden vorher präparieren. Dies geht relativ unkompliziert, indem wir in unseren Madenbehälter etwas Aromastoff hinzugeben. Im Handel finden wir die flüssigen Aromastoffen in kleinen Plastik-Fläschchen. Schon wenige Tropfen Aroma genügen, um unsere Maden noch fängiger zu machen.
Die Feeder-Rute – Rute und Bisserkennung
Feeder-Ruten haben eine weiche, meist hellrote Spitze. Sie dient als Bissanzeiger. Sobald sie zuckt, setzen wir einen sanften Anhieb. Damit die Bisse auch übertragen werden, solltet Ihr die Rute so ablegen, dass sie zur Schnur einen fast rechten Winkel bildet. Um die gefüllten Körbe auszuwerfen, braucht die Rute ein starkes Rückgrat. Für das Angeln am See reicht ein Wurfgewicht von rund 60 Gramm allerdings aus. An Flüssen, wo das Futter schnell weggespült wird, brauchen wir größere Körbe. Dort sind Ruten mit einem Wurfgewicht von rund 120 Gramm zu empfehlen. Die Länge ist Geschmackssache, meist sind die Feeder-Ruten 3,60 Meter lang.
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