Angeln in den Florida Everglades auf Peacock Bass ist pure Action! Hier erwarten dich farbenprächtige Kämpfer, die im Drill so richtig Gas geben! Umgeben von wilder Natur und hungrigen Alligatoren wird jeder Fang zu einem unvergesslichen Erlebnis. Erfahre alles über den Peacock Bass – von Tipps und Angelstellen bis hin zu Ködern, Techniken und Zielfisch-Infos. Tauche ein in die spannende Welt des Angelns in Florida und stelle dich dem Duell mit diesen kraftvollen Räubern!
Angeln in Florida: Peacock Bass in den Everglades
Eine Reise ins Ungewisse
Schleichend streckte die Sonne ihre goldenen Finger über Floridas Horizont, als ich mich in den frühen Morgenstunden mit Andrew, meinem leidenschaftlichen Angelkumpan aus den Staaten, an einer verschlafenen Tankstelle in Fort Myers traf. Das Gefühl von Abenteuer lag in der Luft, als wir die schweren Motoren unserer Pick-Ups starteten und die Tankstelle kurz nach Morgengrauen verließen. Mit unseren Angelruten und eine Handvoll Köder bewaffnet brachen wir auf – tief hinein in das schwer durchdringbare Reich der Everglades, wo wir uns einem spannenden Duell mit den kampfstarken Pfauenaugenbarschen Floridas stellen wollten.
Die Nacht zuvor, als die Straßen leer und Ruhe über die lebhafte Stadt am Golf von Mexiko eingekehrt war, schmiedeten Andrew und ich unsere Pläne für den kommenden Tag. Auf Satellitenbildern eines Online-Kartendienstes hatten wir wenige Tage zuvor eine vielversprechende Angelstelle entdeckt – ein kleines Fleckchen mitten in den Everglades, das uns als den perfekten Spot für unser Peacock-Duell erschien.
“Heimische Exoten”: Angeln auf Peacock Bass in Florida
Die Geschichte der Peacock Bass in den Gewässern Floridas ist ebenso faszinierend wie ihre farbenfrohe Erscheinung. Ursprünglich aus Südamerika stammend, wurden sie in den 1980er Jahren gezielt in die Gewässer Floridas eingeführt. Der Grund? Als aggressive und gefräßige Raubfische sollten sie dem übermäßigen Fischnachwuchs, insbesondere von Tilapia, Einhalt gebieten. Durch ihre erstaunliche Anpassungsfähigkeit an die lokalen Bedingungen und ihre hohe Fortpflanzungsrate haben sich Peacock Bass in den warmen Gewässern Floridas erfolgreich etabliert und sind heute ein begehrter Sportfisch für Angler.
Das Peacock Bass 1×1
Der Peacock Bass ist zweifelsohne ein faszinierender Zielfisch beim Angeln in Florida. Ob in den Everglades oder den Kanälen von Miami, dieser farbenprächtige Räuber bietet spannende Herausforderungen. Ursprünglich aus Südamerika, ist der Peacock Bass bekannt für seine Laichgewohnheiten und aggressives Jagdverhalten. Nachfolgend erfährst du mehr über die Lebensweise, Fortpflanzung und Besonderheiten des Peacock Bass.
Lateinischer Name: Cichla ocellaris
Durchschnittliche Größe: 30 bis 50 Zentimeter
Durchschnittsgewicht: 0,5 bis 2,5 Kilogramm
Lebensraum: Peacock Bass bevorzugen warme Gewässer, darunter Seen, Kanäle und Flüsse. Sie sind oft in der Nähe von Strukturen wie Unterwasserpflanzen, Steinen und Schutt zu finden.
Fortpflanzung: Die Fortpflanzung von Peacock Bass in Florida erfolgt während der Frühjahrs- und Sommermonate. Während dieser Zeit bilden sie Laichbetten, und die Männchen verteidigen aggressiv ihr Territorium gegen Eindringlinge aller Art.
Klimaempfindlichkeit: Peacocks sind in der Regel empfindlich gegenüber Kälteeinbrüchen. Kältere Temperaturen können ihre Aktivität beeinträchtigen, und extreme Kälteperioden können zu Sterblichkeit führen. Während und kurz nach einer Kaltfront lohnt sich die Angelei in der Regel nicht.
Besonderheiten: Während der Paarungszeit entwickeln männliche Peacock Bass auffällige Fettgeschwülste auf dem Kopf. Diese sind keineswegs nur eine seltsame Laune der Natur. Vielmehr sind sie eine besondere Form der Außendarstellung, um die Aufmerksamkeit der Weibchen während der Paarungszeit zu gewinnen. Nach dem Schlüpfen der Nachkommen fungieren die Geschwülste zusätzlich als Nahrungsreserve für den hungrigen Nachwuchs. Die kleinen Peacock-Babys können sich an den Fettgeschwülsten sattfressen und erhalten so den nötigen Energieschub, um heranzuwachsen.
Angeln auf Florida’s Peacock Bass: Fliege gut, alles gut
Knapp zwei Stunden später stehen wir am Gewässer. Die Sonne beginnt bereits zu steigen und kündigt an, dass es wieder ein heißer Tag sein wird. Links und rechts erstreckt sich der Kanal so weit das Auge reicht. Vor uns liegt eine kleine, schwimmende Bootsanlegestelle aus Aluminium, etwas weiter rechts eine in die Jahre gekommene Betonbrücke. Das Ufer verläuft schnurstracks gerade, gespickt jedoch mit vereinzelten Steinen und kleinen Steinschüttungen – perfekt für Peacock Bass. Weit und breit keine Menschenseele – also, auf geht’s!
Andrew liebt die Herausforderung und probiert zuallererst seine mitgebrachte Fliegenrute aus. Ein kleiner Streamer soll den ersten Peacock des Tages überlisten. Vom Bootssteg aus macht er die ersten Würfe parallel zum Ufer, zieht den Streamer ruckartig unter der Oberfläche zu sich zurück. Plötzlich ein großer Schwall … Anhieb, die Rute krumm … Fisch dran! Der Peacock Bass zeigt ab der ersten Sekunde, was in ihm steckt. Ein Luftsprung folgt dem nächsten, jeweils verbunden mit einem wuchtigen Aufklatschen auf der Wasseroberfläche. Ein wahrhaft rasender Räuber! Der Drill des bunten Kraftpakets zieht sich wie Kaugummi an der leichten Rute, jede Sekunde ein Nervenkitzel, als würde Andrew mit dem Fisch buchstäblich um die Wette kämpfen. Schließlich, nach einem nervenaufreibenden Duell, gleitet der prächtige Peacock sicher über den Rand des Keschers. Ein spektakulärer Auftakt und ein beeindruckendes Pfauenauge, das der Verlockung der Fliege erlegen ist!
Beim Zurücksetzen dann die Erkenntnis: So allein, wie wir zu Beginn dachten, sind wir hier nicht. Die Drillgeräusche und wilden Sprünge des Peacocks haben andere Räuber, die weitaus gefährlicher sind, auf den Plan gerufen. Lautlos beobachten sie uns aus dem dunklen Wasser, nur sichtbar anhand ihrer hungrigen, kalten Augen: Alligatoren!
Die stillen Jäger der Everglades
In nahezu allen Gewässern – egal wie groß oder klein – können die schuppigen Bewohner Floridas – die Alligatoren – vorkommen. Ihre Anwesenheit macht das Angeln zu einer aufregenden, aber nicht ganz risikofreien Aktivität. Diese Steinzeitechsen haben die Kunst des Tarnens perfektioniert, indem sie oft komplett abtauchen und sich lautlos dem Ufer nähern. Hier lauern sie geduldig, um dann blitzschnell nach einer vermeintlichen Beute zu schnappen. In manchen Gewässern haben die Alligatoren jedoch mehr als nur das natürliche Jagdverhalten im Blick.
Sie haben gelernt, dass Angler potenziell eine leichte Beute darstellen – nicht in Form von Fleisch, sondern in Form der gefangenen Fische. Ein falscher Moment, eine zu zögerliche Bewegung, und der Traumfisch kann buchstäblich vom Haken gerissen werden. Das knirschende Geräusch eines Alligatorgebisses und ein kurzer, heftiger Ruck – so schnell kann sich das Anglerglück wenden.
Also, immer mit erhöhter Vorsicht und Respekt vor diesen faszinierenden, aber auch gefährlichen Tieren vorgehen. Das Angeln gleicht hier einem Tanz am Wasser, bei dem die unerbittliche Natur Floridas mit ihren eigenen Gesetzen die Regeln bestimmt. Aber nun zurück zur Geschichte:
Gib‘ Gummi, Alter!
Der Fang eines Peacocks mit der Fliege war zweifellos eines der Highlights an diesem Tag. Aber nun werfen Andrew und ich unsere Blicke auf unsere Spinnruten. Wir haben nämlich ein paar imposante Steine am Ufer ausgemacht, die wir mit unseren Gummifischen ins Visier nehmen wollen. Schnell ziehen wir sie an unseren Offsethaken auf und lassen die Köder in Richtung der Steine fliegen. Die ersten paar Würfe bleiben erfolglos. Doch kurz darauf, als ich den Köder in Zeitlupentempo an eines der großen Steine vorbeiziehe, bringt eine heftige Attacke erneut das Wasser zum Kochen. Anhieb – und … der Fisch sitzt! Bei der ersten Flucht knarzt die Bremse, der Fisch gibt Gas und versucht ins Tiefe abzutauchen. Jetzt muss ich schnell sein, denn auch diesen Fang haben die Urzeitechsen mitbekommen und nähern sich schnell dem Spektakel.
Die Spannung steigt, als ich den Peacock in Richtung Ufer drille. Die Rollenbremse kreischt erneut, während ich versuche, die schnellen Fluchten des Pfauenauges zu parieren. Der Fisch tobt im Wasser, versucht, sich mit kräftigem Kopfschütteln zu befreien. Mit jeder Kurbelumdrehung meiner Rolle versuche ich, ihn vom tiefen Wasser fernzuhalten, weg von den neugierigen Augen der Alligatoren. Doch in einem unachtsamen Moment, als der Peacock bereits in greifbarer Nähe des Ufers ist, schießt ein Alligator aus dem Wasser empor und schnappt nach dem Fisch!
Glück gehabt – in letzter Sekunde verfehlt der Alligator seinen (bzw. meinen) Fang. Ein kurzer, aber intensiver Augenblick, der uns die unberechenbare Natur Floridas vor Augen führt. Doch der Peacock ist gerettet und wird – nach einem kurzen Landgang inklusive Fototermin – schnell und wohlauf wieder ins kühle Nass entlassen.
Angeln in Florida: Die Köder-Taktik für Peacock Bass
Die Wahl des richtigen Köders ist der Schlüssel zum Erfolg bei der Jagd auf den kampfstarken Peacock Bass. Hier sind einige Tipps zu Ködern und Farben, die bei diesen farbenprächtigen Räubern besonders gut ankommen:
- Gummifische
Gummifische mit einem Schaufelschwanz zwischen zwei und vier Inch treffen genau den Geschmack der Peacock Bass. Diese Größen passen perfekt ins Beuteschema, während die starken Vibrationen die Räuber zielsicher zum Köder führen. Natürliche Dekore wie Perl, Silber, Gold Glitter und Braun haben sich als zuverlässige Fänger erwiesen. Ein greller “Joker” in Fluorogelb oder -orange sollte jedoch immer im Köderarsenal vorhanden sein.
- Hardbaits
Kleine, flachlaufende Wobbler und Jerkbaits: Diese Köder arbeiten knapp unter der Wasseroberfläche und imitieren perfekt das zappelnde Verhalten verletzter Beutefische – ein echter Leckerbissen für Peacock Bass! Natürliche Farben wie Silber, Weiß oder Perl in Größen zwischen fünf und acht Zentimetern stehen ganz weit oben auf der Beliebtheitsskala.
- Oberflächenköder
Diese Köder sorgen für reichlich Drama an der Wasseroberfläche. Ruckartig geführt können sie zu brutalen Attacken führen. Dunkle Köder, die von unten betrachtet einen starken Kontrast zum hellen Himmel bilden, bleiben garantiert nicht lange unentdeckt.
- Probieren geht über Studieren
Die Auswahl der Köderfarbe hängt oft von den Wasserbedingungen und der Tageszeit ab. Zunächst ist es ratsam, mit verschiedenen Farben und Dekors zu experimentieren, um die tagesaktuellen Vorlieben der Pfauenaugenbarsche optimal zu verstehen. Also, wag dich an verschiedene Töne heran und finde heraus, welche Farbkombination heute das Ticket zu deinem Fangerfolg ist.
Ein krönender Abschluss
Andrew und ich setzen im Laufe des Nachmittags unsere Fangserie fort und probieren dabei verschiedene Köder und Dekore aus. Schlanke Gummifische in natürlichen Farben schmecken den Peacocks an diesem Tag besonders gut. Die Alligatoren schauen dabei in die Röhre und bleiben ohne Beute – Glück für uns. Die Sonne ist bereits auf dem Rückzug und malt den Himmel in einem feurigen Bouquet aus Orange, Rot und Lila – ein aufregender Tag neigt sich allmählich dem Ende entgegen.
Auf dem Rückweg zu den Pick-Ups werfen wir noch ein paar Male unsere Köder aus, bevor uns die hartnäckigen Moskitos endgültig in die Flucht schlagen. Bei den Fahrzeugen angekommen, schauen wir uns wortlos an. In dieser Sekunde weiß ich, was Andrew denkt – und umgekehrt. Das Peacock-Virus hat uns fest im Griff – Heilung ausgeschlossen – und in der Stille des Abschieds fragen wir uns: Wie viele dieser Geschichten schlummern noch da draußen, nur darauf wartend, erzählt zu werden?
Bis zum nächsten Abenteuer,
Sean
[…] Angeln in Florida: Peacock Bass und andere Abenteuer in den Everglades – Erfahre, wie du in den tropischen Gewässern Floridas auf Peacock Bass und andere Raubfische angeln kannst. […]