Die Angelrolle – Alle Infos vor dem Kauf: Dieser Artikel gibt dir den umfassenden Überblick über Angelrollen. Ohne eine Angelrolle wäre das Tauziehen zwischen Mensch und Fisch nahezu unmöglich. Ob Stationärrolle oder Multirolle – die richtige Rolle muss zu deiner Angelart und deinem Zielfisch passen. Hier erfährst du alles, was du wissen musst, um die perfekte Angelrolle für deine nächste Angeltour auszuwählen.
Aktualisiert: 12/2024 | Autor: Sean Perez
Die Geschichte der Angelrolle
Angelrollen FAQ (hier klicken)
Wusstest du, dass die Geschichte der Angelrolle bis ins Jahr 1195 zurückreicht? Alte chinesische Zeichnungen zeigen bereits eine Art Kurbel, die als Vorläufer der modernen Rolle gilt. Mitte des 17. Jahrhunderts tauchten dann erste einfache Rollen in England auf. Kommerziell gefertigte Angelrollen wurden in den 1820er-Jahren ebenfalls in Großbritannien entwickelt. Halte dir diesen Ursprung im Hinterkopf – er zeigt, wie lange diese Technik uns schon begleitet!
Aufgaben der Angelrolle
Eine Angelrolle ist weit mehr als nur ein Schnurhalter. Sie erfüllt entscheidende Aufgaben:
- Aufwickeln und Aufbewahren der Angelschnur: Beim Einholen sorgt die Rolle dafür, dass die Schnur gleichmäßig und ohne Knoten auf die Spule aufgewickelt wird. Lies die Herstellerangaben, um zu wissen, wie viel Schnur und in welcher Stärke deine Rolle fassen kann.
- Schnurabgabe während des Wurfs: Vor dem Auswerfen öffnest du bei Stationärrollen den Bügel und bei Multirollen die Daumentaste. Stoppe die Schnur rechtzeitig, um die perfekte Wurfweite zu erzielen.
- Entlastung im Drill: Die Rollenbremse spielt eine wichtige Rolle im Kampf mit dem Fisch. Lockere die Bremse, wenn du es mit einem kampfstarken Gegner zu tun hast, um Schnurbruch zu vermeiden. Aber Achtung: Eine zu lose Bremse lässt dem Fisch zu viel Spielraum!
Angelrollen für verschiedene Zielfische
Wähle deine Angelrolle passend zu deinem Zielfisch:
- Aal: Abriebfeste Schnüre und kleinere Rollen (Größe 2000–3000) sind ideal, da Aale oft Hindernisse suchen.
- Barsch: Für Barsche sind kleine, leichte Rollen (Größe 1000–2000) ideal. Diese ermöglichen präzise Würfe.
- Forelle: Wähle kleinere Stationärrollen (1000–2000) für feine Schnüre und präzise Kontrolle.
- Hecht: Setze auf robuste Stationärrollen in der Größe 3000–4000. Sie bieten genügend Bremskraft und Schnurfassung.
- Karpfen: Verwende Freilaufrollen ab Größe 5000. Sie ermöglichen es dem Fisch, Schnur abzuziehen, ohne Widerstand zu spüren.
- Rapfen: Mittelgroße Rollen (3000–4000) mit hoher Übersetzung sind ideal für diese schnellen Räuber.
- Wels: Große Rollen (Größe 6000+) oder Multirollen bieten die nötige Stabilität für kampfstarke Fische.
- Zander: Nutze mittelgroße Rollen (2500–3000). Sie bieten eine gute Balance zwischen Leichtigkeit und Stabilität.
Tipp: Achte darauf, dass Rolle, Rute und Schnur optimal aufeinander abgestimmt sind. Das sorgt für ein reibungsloses Angelerlebnis.
Rollengrößen
Die richtige Rollengröße zu finden, ist entscheidend für ein erfolgreiches Angelerlebnis. Doch welche Rolle passt zu welcher Angelart? Hier die wichtigsten Fakten:
- Größenangaben verstehen: Hersteller wie Shimano, Ryobi oder Konger nutzen oft Zahlen wie 500, 1000, 2000 oder 3000. Andere Marken verwenden Bezeichnungen wie 10, 20, 30 oder 40. Unabhängig vom System gilt: Je kleiner die Zahl, desto kompakter die Rolle.
- Schnurfassung und Bremskraft: Kleinere Rollen wie 1000er oder 2000er fassen weniger Schnur und haben geringere Bremskraft. Diese eignen sich für leichte Zielfische wie Barsch oder Forelle. Größere Modelle wie 4000er oder 6000er bieten hingegen mehr Schnurfassung und stärkere Bremsen – perfekt für Hecht oder Karpfen.
- Höhere Übersetzung bei größeren Rollen: Eine höhere Übersetzung (mehr Schnureinzug pro Kurbelumdrehung) findest du oft bei größeren Rollen, was beim Einholen von Schnur von Vorteil ist.
Tipp: Auf den Verpackungen der Rollen findest du Angaben zur Schnurkapazität (z. B. „200 m / 0,25 mm“). Nutze diese Informationen, um sicherzustellen, dass die Rolle zu deiner Angelschnur passt.
Materialkunde: Woraus bestehen Angelrollen?
Angelrollen bestehen aus verschiedenen Materialien, die Gewicht, Haltbarkeit und Preis beeinflussen:
- Aluminium: Robust und langlebig, aber etwas schwerer. Perfekt für Angler, die Langlebigkeit schätzen.
- Graphit: Leicht und korrosionsbeständig, ideal für Einsteiger oder Salzwasserangler. Allerdings weniger stabil bei hohen Belastungen.
- Carbon: Ultraleicht und extrem stabil. Perfekt für High-End-Rollen, allerdings teurer.
- Kunststoff: Günstig und leicht, aber weniger langlebig. Gut für Gelegenheitsangler.
Tipp: Für den längeren Einsatz lohnt sich die Investition in Aluminium- oder Carbonrollen.
Einsteiger-Tipps: Die erste Angelrolle kaufen
Hier zeige ich dir, wie du als Einsteiger die richtige Rolle auswählst:
Rollenart wählen
Stationärrollen sind einfach zu bedienen und ideal für Anfänger. Multirollen erfordern Übung und eignen sich besser für Fortgeschrittene oder besondere Angelarten/-techniken.
- Größe beachten: Für kleinere Fische wähle 1000–2000er Modelle, für größere Fische 3000–5000er Rollen.
- Bremssystem prüfen: Achte auf eine präzise, leicht einstellbare Bremse.
- Gewicht und Balance: Teste, ob Rolle und Rute gut ausbalanciert sind.
- Preis-Leistungs-Verhältnis: Günstige Modelle guter Marken starten bei 40–60 €.
Tipp: Ich empfehle Rollen von bekannten Marken wie Shimano, Daiwa, SPRO, Ryobi, Penn oder Abu Garcia. Sie bieten solide Qualität und langlebige Produkte. Es ist viel Wahres dran an den Sprüchen: “Wer billig kauft, kauft zweimal” oder “Buy once, cry once”.
Beliebte Angelrollen auf Amazon
Hier sind ein paar Empfehlungen für dich:
- Shimano: Leicht, langlebig und ideal für Einsteiger.
- Daiwa: Allrounder mit hochwertiger Verarbeitung.
- Abu Garcia: Hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Die Stationärrolle – Teile und Bezeichnungen
- Bremse: Reguliert die Spannung der Schnur und sorgt dafür, dass der Fisch im Drill nicht die Schnur abreißt. Stelle sie je nach Zielfisch präzise ein.
- Bügel: Der Bügel gibt die Schnur während des Wurfes frei und sorgt anschließend für die gleichmäßige Wicklung auf der Spule.
- Griff/Knauf: Teil der Kurbel, den du in der Hand hältst, um die Rolle zu drehen. Achte auf einen ergonomischen Griff für längere Angeltouren.
- Kurbel: Dient dazu, die Schnur auf die Spule aufzuwickeln. Eine hochwertige Kurbel sorgt für sanftes und effizientes Einholen.
- Rollenfuß: Verbindet die Rolle mit der Angelrute. Achte darauf, dass der Rollenfuß stabil ist und gut zur Rute passt.
- Schnurclip: Eine kleine Vorrichtung an der Spule, mit der du die Schnur fixieren kannst, wenn du sie gerade nicht verwendest.
- Schnurlaufröllchen: Führt die Schnur gleichmäßig von der Spule auf die Rute. Es reduziert die Reibung und beugt Schnurverwicklungen vor.
- Spule: Hält die Schnur und sorgt für eine saubere Wicklung. Achte auf die Kapazität der Spule, passend zu deiner Schnurstärke und Angeltechnik.
Die Multirolle – Teile und Bezeichnungen – Frontseite
- Gehäuse: Der Hauptkörper der Rolle, der alle Mechanismen schützt. Achte darauf, dass das Gehäuse stabil und korrosionsbeständig ist, insbesondere bei Salzwasserrollen.
- Griff/Knob: Der Teil, den du in der Hand hältst, um die Kurbel zu drehen. Ergonomische Griffe bieten mehr Komfort bei längeren Angeltouren.
- Rollenfuß: Verbinden die Multirolle sicher mit der Angelrute. Ein stabiler Rollenfuß sorgt dafür, dass die Rolle auch bei Belastung fest sitzt.
- Schnurguide: Führt die Schnur gleichmäßig von der Spule auf die Rute. Es sorgt für eine saubere Schnurverlegung.
- Spule: Speichert die Angelschnur. Die Kapazität der Spule ist entscheidend für die Schnurstärke und -länge, die du verwenden kannst.
- Spulenbremse: Verhindert ein Überlaufen der Spule beim Wurf. Stelle sie präzise ein, um Schnurverwicklungen zu vermeiden.
- Sternbremse: Reguliert die Bremskraft im Drill. Die sternförmige Bremse lässt sich leicht mit den Fingern einstellen und ist ein Markenzeichen von Multirollen.
-
Thumb Bar: Ein Schalter oder Hebel, der mit dem Daumen bedient wird, um die Spule freizugeben oder zu blockieren. Besonders wichtig für kontrollierte Würfe.
Multirolle: Größen und Bezeichnungen – Rückseite
FAQ: Häufige Fragen zu Angelrollen
Welche Angelrolle ist die beste für Anfänger?
Stationärrollen sind ideal für Einsteiger. Sie sind einfach zu bedienen und in Größen von 1000–2000 perfekt für kleinere Fische geeignet.
Wie wähle ich die richtige Angelrolle aus?
Achte auf die Angelart und deinen Zielfisch. Kombiniere deine Rolle mit einer passenden Rute und Schnur, um die bestmögliche Performance zu erzielen.
Welche Materialien sind am besten für Angelrollen geeignet?
Aluminium und Carbon bieten ein gutes Verhältnis von Gewicht und Haltbarkeit und eignen sich für längerfristige Einsätze.
Fazit: Die perfekte Angelrolle finden
Die Wahl der richtigen Angelrolle ist entscheidend für deinen Erfolg am Wasser. Ob Stationärrolle für Einsteiger oder Multirolle für Profis – stimme Rolle, Rute und Schnur aufeinander ab. Achte auf Qualität, die zu deinem Zielfisch und deiner Angeltechnik passt. Mit der richtigen Rolle steht deinem nächsten großen Fang nichts mehr im Weg!
Viel Spaß am Wasser und Petri Heil,
–Sean Perez
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