Angelschein Kontrolle: Wer darf kontrollieren?

Du stehst am Wasser, bereit für den ersten Wurf, und plötzlich spricht Dich jemand an, um Deinen Angelschein zu überprüfen. Da stellt sich die Frage: Wer darf das eigentlich? Sean Perez erklärt, wer dazu berechtigt ist und worauf Du bei einer Kontrolle achten kannst.

Angelschein Kontrolle: Wer darf  kontrollieren?

Hierzulande darf man natürlich nicht einfach so angeln! Du benötigst einen Angelschein – das ist klar. Und es gibt auch klare Regeln, wer Deinen Angelschein kontrollieren darf. Zu beachten ist, dass es sich hierbei um den staatlichen Fischereischein handelt, den Du generell für das Angeln in Deutschland benötigst.

Zusätzlich ist an vielen Gewässern eine regionale Angelkarte – der sogenannte Erlaubnisschein – erforderlich. Doch wer darf die Angelpapiere eigentlich kontrollieren? Doch sicher nicht der Bürgermeister des angrenzenden Ortes oder der Chef vom Dorfverein? Oder?

Folgende Personen sind berechtigt, Kontrollen durchzuführen:

Fischereiaufseher

In den meisten Fällen kontrolliert ein staatlich bestellter Fischereiaufseher Deinen Angelschein. Diese Personen sind speziell ausgebildet und von der zuständigen Fischereibehörde beauftragt, am Gewässer die Einhaltung der Fischereivorschriften sicherzustellen. Sie achten darauf, dass Du einen gültigen Fischereischein und, falls erforderlich, eine Tages-, Wochenoder Jahreskarte hast.

Tipp: Fischereiaufseher können sich mit einem Dienstausweis ausweisen. Wenn Du unsicher bist, frag einfach freundlich nach und lass Dir den Ausweis zu Beginn der Kontrolle zeigen.

Polizei

Auch die Polizei ist berechtigt, Deinen Angelschein zu kontrollieren, zum Beispiel im Rahmen allgemeiner Kontrollen am Gewässer. Die Beamten prüfen, ob Du alle erforderlichen Papiere dabeihast. Wenn Du freundlich und kooperativ bist, ist die Kontrolle meist schnell erledigt.

Vereinsmitglieder

An Gewässern, die von Angelvereinen verwaltet oder gepachtet werden, dürfen auch Vereinsmitglieder Deine Angellizenz und die erforderliche Angelkarte überprüfen. Dazu benötigen sie keinen speziellen Ausweis, da sie vom Verein berechtigt sind, sicherzustellen, dass nur Personen mit gültiger Erlaubnis angeln. Auch hier solltest du Deine Papiere bereithalten und auf Verlangen vorzeigen.

Hinweis: Die Fischereigesetze sind in Deutschland Ländersache, daher können Befugnisse und Anforderungen je nach Bundesland, Angelverein oder Gewässer unterschiedlich sein. Um Missverständnisse zu vermeiden, informiere Dich immer bei der zuständigen Fischereibehörde oder Deinem Angelverein über die aktuellen Vorschriften.

Was tun, wenn du Deinen Angelschein verloren hast?

Wenn der Angelschein plötzlich weg ist, heißt es erst mal Ruhe bewahren. In den meisten Bundesländern kann man sich direkt an die ausstellende Behörde oder das zuständige Bürgerbüro wenden. Dort kann man eine Ersatzbescheinigung beantragen. Empfehlenswert ist es, den Personalausweis und, wenn möglich, eine Kopie des verlorenen Scheins oder andere Nachweise mitzunehmen.

Eine kleine Gebühr wird fällig, doch der Ersatz wird meist schnell ausgestellt. Wer ohne gültigen Schein  kontrolliert wird, riskiert ein Bußgeld – also immer doppelt prüfen, dass der Schein sicher verstaut ist.

Wie verhalte ich mich bei einer Kontrolle richtig?

Ganz wichtig – bleib ruhig und freundlich. Zeig von Anfang an Kooperationsbereitschaft, indem Du den Kontrolleur höflich begrüßt. Wenn Du alle erforderlichen Dokumente dabeihast, verläuft die Kontrolle in der Regel ohne Probleme. Denk daran, dass die Aufseher, Vereinsmitglieder oder Polizisten ihren Job machen, um die Fischbestände zu schützen und darauf achten, dass die Regeln eingehalten werden – davon profitieren wir alle! Außerdem tragen solche Kontrollen auch zum Tierschutz und zur nachhaltigen Fischerei bei.

Was wird bei einer Kontrolle überprüft?

Eine Kontrolle ist meistens schnell erledigt. Folgendes wird in der Regel geprüft:

Angelschein: Dein Fischereischein muss gültig sein und Dir das Angeln erlauben.

Angelkarte/Tageskarte: Für viele Gewässer ist eine zusätzliche Angelkarte nötig, die den Zugang zu bestimmten Angelbereichen erlaubt.

Fangbuch (falls erforderlich): Einige Bundesländer verlangen, dass Angler ihre Fänge dokumentieren, um die Fischbestände besser zu überwachen. In solchen Regionen kann das Fangbuch ebenfalls kontrolliert werden.

Fang: In manchen Fällen wird auch der Fang geprüft. Hier achtet der Kontrolleur drauf, ob zum Beispiel die Schonzeiten, Mindestmaße und/oder täglich erlaubten Fang- beziehungsweise Entnahmebegrenzungen eingehalten wurden.

Zubehör: An einigen Gewässern ist es Vorschrift, Kescher, Maßband, Messer, Hakenlöser und ein Betäubungswerkzeug dabeizuhaben.

Mein Tipp: Lese vor dem Angelbeginn die Vorschriften an den jeweiligen Gewässern genau durch und vergewissere Dich, dass Du alle geforderten Utensilien beim Angeln parat hast! In den meisten Fällen bekommt man zu seinem Erlaubnisschein ein Merkblatt mit wichtigen Hinweisen. Diese sollte man kennen!

Was tun, wenn Du den Angelschein vergessen hast?

Es kann jedem passieren – Du packst alles ein, nur der Angelschein bleibt zu Hause. In den meisten Fällen kannst Du den Schein später bei der zuständigen Stelle vorzeigen. Um Ärger zu vermeiden, ist es aber besser, die Papiere immer dabeizuhaben und vor dem Losfahren noch mal zu prüfen, ob alles vollständig ist.

Tipp: Fotografiere Deinen Angelschein und Deine Angelkarte, damit Du sie auf Deinem Handy hast. Das ist zwar kein Ersatz für das Original, aber es kann bei einer Kontrolle hilfreich sein. Alternativ gibt es nützliche Scan Apps für Apple- und Android-Handys. Damit klappt die Digitalisierung deiner Dokumente schnell und einfach. Aber wie bereits oben erwähnt – dies ist kein Ersatz für die echten Papiere. 

Ganz ehrlich, ich habe auch schon mal meinen Angelschein am Vereinsgewässer vergessen – und das war im ersten Moment alles andere als entspannt. Zum Glück hatte der Kontrolleur Verständnis und konnte schnell klären, dass ich Mitglied im Verein bin, sodass die Sache schnell erledigt war.

Deshalb mein Tipp: Lieber zweimal nachschauen, ob alle Papiere dabei sind, bevor man losfährt. So spart man sich  unnötigen Stress und kann den Angeltag entspannt genießen. Bleib bei einer Kontrolle einfach ruhig, zeig die Papiere und lass Dir die Laune nicht verderben. Schließlich sind wir alle am Wasser, um die Natur zu erleben und Spaß zu haben. Wenn Du gut vorbereitet bist, steht einem perfekten Angeltag nichts im Wege – außer vielleicht der eine dicke Fisch, der einfach nicht beißen will. 😉

Fazit

Wer darf den Angelschein in Deutschland überprüfen?

Kontrollen dürfen staatlich bestellte Fischereiaufseher, die Polizei und Vereinsmitglieder durchführen. Wichtig ist, alle erforderlichen Dokumente wie Angelschein, Angelkarte und gegebenenfalls ein Fangbuch dabeizuhaben. Auch der Fang und Zubehör wie Kescher oder Maßband können überprüft werden. Bei einer Kontrolle sollte man ruhig und kooperativ bleiben, um die Überprüfung reibungslos zu gestalten.

Was wird bei einer Kontrolle genau überprüft?

Bei einer Angelscheinkontrolle werden der gültige Fischereischein, die Angelkarte, gegebenenfalls ein Fangbuch, der Fang sowie vorgeschriebenes Zubehör wie Kescher oder Maßband überprüft.

Wie sollt man sich bei einer Kontrolle am Wasser verhalten?

Bei einer Kontrolle am Wasser solltest Du ruhig und freundlich bleiben, den Kontrolleur höflich begrüßen und alle erforderlichen Dokumente wie Angelschein und Angelkarte bereithalten. Zeige Kooperationsbereitschaft, um die Kontrolle reibungslos und schnell abzuschließen.

Was tun, wenn man den Angelschein verliert?

Wer seinen Angelschein verliert, kann einen Ersatz bei der zuständigen Behörde beantragen. Tipp: Dokumente vor jeder Angeltour prüfen und digitale Kopien auf dem Handy speichern, um unnötigen Stress zu vermeiden.

Viel Spass am Wasser und Petri Heil,

–Sean Perez

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