Schleie Steckbrief: Alles, was du über den Zielfisch wissen musst
Wenn du erfolgreich Schleien fangen willst, bist du hier genau richtig! Die Schleie, auch als “Tinca tinca” bekannt, ist ein beliebter Zielfisch in unseren europäischen sowie deutschen Gewässern und beeindruckt durch ihre Schönheit und ihren ruhigen Charakter. Für Angler, die sich der Herausforderung des Schleienangelns stellen wollen, bietet dieser Steckbrief alle wichtigen Informationen. Erfahre mehr über die Lebensweise der Schleie, die besten Fangmethoden, welche Ausrüstung du benötigst und welche Angeltechniken besonders effektiv sind, um deinen Zielfisch Schleie erfolgreich zu fangen.
1. Allgemeine Informationen über die Schleie
- Wissenschaftlicher Name: Tinca tinca
- Familie: Cyprinidae (Karpfenfische)
- Maximale Größe: Bis zu 70 cm
- Maximales Gewicht: Bis zu 4 kg
- Lebenserwartung: 10 bis 20 Jahre
- Verbreitung: Die Schleie ist in ganz Europa und Teilen Asiens verbreitet und bewohnt Seen, Teiche, Flüsse und langsam fließende Gewässer. Sie kommt in vielen Teilen Europas natürlich vor und wurde in anderen Gebieten eingeführt.
- Lebensraum: Schleien bevorzugen ruhige, stehende oder langsam fließende Gewässer mit weichem, schlammigem Grund und dichter Unterwasservegetation. Sie sind häufig in Ufernähe zu finden, wo sie Deckung und Nahrung in den Pflanzen und im Schlamm suchen.
2. Aussehen und Merkmale der Schleie
Die Schleie hat einen kräftigen, leicht hochrückigen Körper, der mit recht kleinen, dichten Schuppen bedeckt ist, die ihr eine glatte, samtige Haut verleihen. Ihre Färbung ist charakteristisch grünlich-gold bis oliv, mit einem helleren Bauch. Die Schleie besitzt markante, orange bis rote Augen und zwei kurze Barteln an den Mundwinkeln. Ihre Flossen sind abgerundet und haben oft eine rötliche Färbung, was ihr ein unverwechselbares Aussehen verleiht.
3. Ernährung: Was frisst die Schleie?
Schleien sind Allesfresser und ernähren sich von einer Vielzahl von Nahrungsquellen. Ihre Hauptnahrung besteht aus kleinen Wirbellosen wie Schnecken, Würmern, Mückenlarven und Krebstieren, die sie im Schlamm suchen. Sie fressen auch Algen und Pflanzenmaterial. Wenn du den Zielfisch Schleie fangen willst, ist es wichtig zu wissen, dass sie besonders in den Morgen- und Abendstunden aktiv nach Nahrung suchen.
4. Fortpflanzung: Wie und wann laicht die Schleie?
Die Laichzeit der Schleie findet im späten Frühjahr bis frühen Sommer statt, wenn die Wassertemperaturen zwischen 18 und 24 Grad Celsius liegen. Weibliche Schleien legen ihre Eier in dichten Pflanzenbeständen ab, oft in seichten Uferzonen, wo die Jungfische ausreichend Schutz nach dem Schlüpfen finden. Ein großes Weibchen kann mehrere hunderttausend Eier legen, die an Pflanzen haften. Die Eier schlüpfen nach etwa einer Woche, und die Jungfische ernähren sich zunächst von Plankton, bevor sie zu größeren Beutetieren übergehen.
5. Tipps zum Schleienangeln: So fängst du den Zielfisch Schleie erfolgreich
Beste Fangzeiten für Schleien
Die besten Zeiten, um Schleien zu angeln, sind in den frühen Morgenstunden und am späten Abend, besonders in den wärmeren Monaten von Mai bis September. Schleien sind auch nach Regenfällen und in leicht trübem Wasser aktiv, wenn sie im Schlamm nach Nahrung suchen.
Die besten Köder für Schleien
Natürliche Köder wie Mistwürmer, Maden, Mais und Teig sind besonders effektiv beim Schleienangeln. Auch kleine Pellets und Boilies, die speziell für Schleien entwickelt wurden, können gute Ergebnisse bringen. Achte darauf, den Köder in der Nähe von Pflanzen oder am Gewässergrund zu platzieren, wo Schleien in der Regel verstärkt nach Nahrung suchen.
Ausrüstungsempfehlung für Schleienangler
Eine leichte bis mittelschwere Rute mit einer Länge von 2,40 bis 3,60 Metern ist ideal. Verwende eine feine Monofil- oder Fluorocarbon-Schnur, um eine unauffällige Köderpräsentation und gute Bisserkennung zu gewährleisten. Eine feine Pose oder eine leichte Grundmontage sind ideal, um die vorsichtigen Bisse der Schleie zuverlässig zu erkennen.
Erfolgreiche Angeltechniken für Schleien
Das Angeln mit Pose ist eine der effektivsten Methoden, um Schleien zu fangen, insbesondere in Ufernähe und in Bereichen mit dichter Vegetation. Auch das Grundangeln mit leichten Grundbleimontagen kann erfolgreich sein. Achte darauf, den Köder langsam und vorsichtig zu führen und regelmäßig Futter ins Wasser zu geben, um die Schleien anzulocken.
6. Interessante Fakten über die Schleie
- Schleien sind sehr widerstandsfähige Fische und können in sauerstoffarmen Gewässern überleben.
- Sie haben eine dicke Schleimschicht auf der Haut, die sie vor Parasiten und Krankheiten schützt.
- In Deutschland nicht ganz so üblich – aber in vielen Kulturen wird die Schleie als Speisefisch geschätzt
Fazit: Warum die Schleie ein lohnender Zielfisch ist
Die Schleie ist ein faszinierender Zielfisch, der nicht nur wegen seiner Schönheit und Ruhe geschätzt wird, sondern auch wegen der Herausforderung, die er für Angler darstellt. Mit der richtigen Technik, der passenden Ausrüstung und einem guten Verständnis für seine Lebensweise kannst du diesen Fisch gezielt fangen. Nutze die Tipps und Informationen aus diesem Steckbrief, um deine Chancen auf den nächsten großen Fang zu maximieren und dein Angelerlebnis noch spannender zu gestalten!
Fazit: Wie fängt man Schleien?
Beim Schleienangeln bieten sich pflanzenreiche und flache Gewässerzonen frühmorgens oder spätabends an, da Schleien sich hier bevorzugt aufhalten. Würmer und Maden gelten als effektive Köder. Eine leichte Rute und sensible Schnur sind ideal, um die vorsichtigen Bisse zu spüren und Schleien nicht zu verscheuchen. Achte zudem auf eine ruhige Köderpräsentation und vermeide laute Bewegungen am Ufer, da Schleien auf Störungen empfindlich reagieren.
Viel Erfolg am Wasser und Petri Heil,
Sean Perez
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